Der Waaganschluß

      Der preußisch-österreichische Krieg im Jahr 1866 bestimmte den Bau der Verteidigungskette am Waag-fluß, also fast zwanzig Jahre nach Errichtung der Palatinal- Linie. Die Linie bestand aus sechs Befestigungsobjekten (VI–XI), von denen die Bezeichnung Bastion oder Werk nur die ersten beiden Objekte – VI und VII – verdienen, und auch dies nur mit bestimmten Vorbehalten. Den Kern der Bastion VI bildet bereits ein typisches Fort mit der Fähigkeit zur selbständigen
punktuellen Verteidigung. Es ist vergleichbar mit der Zitadelle auf dem Gellértberg in Buda aus der gleichen Zeit. Der Kern der Bastion VII besteht aus einem Reduit mit U-förmigem Grundriß. Die übrigen Befestigungsanlagen (VIII, VIII 1/2., IX, X) werden in den ursprünglichen Zeichnungsunterlagen als Batterien bezeichnet und sind vom Umfang her unvergleichlich kleiner als die vorher genannten. Die relative Bescheidenheit dieser Linie gegenüber der Palatinallinie entspringt aus ihrer Situation - am Fluß Waag ausgerichtet -, womit ihr Vorfeld teilweise durch den breiten Strom gesichert war.

      Das letzte Befestigungsglied  (XI), von dem das neogotische Haupttor erhalten geblieben ist, erfüllte die Funktion eines Abschlusses der Waaglinie mit Verbindung zu den Außengliedern der “Neuen Festung” und den vorgeschobenen Kontregarden zur “Alten Festung”.

 

 

 

Copyright ® 1998-2007 Mesto KOMÁRNO | WEB Design gART