In der Mitte des 19. Jahrhunderts
entwickelte sich die Festung von Komorn,
oder, wie es heute heißt: Komárom (slow.) /
Komarno (ung.), mit zu einem der größten und
stärksten Verteidigungsbauten der
österreichisch-ungarischen Monarchie. Die
Lage des Befestigungssystems war durch einen
strategisch günstigen Ort vorgegeben, und
zwar durch den Zusammenfluß von Váh
(deutsch. Waag, ungar. Vág) und Donau mit
einer Furt und an der Kreuzung von
Handelswegen, die aus den Flußtälern von
Váh, Nitra und Îitava
hierher führen.
Eine Befestigung nicht weit entfernt von
Komorn bestand bereits zur Römerzeit; erste
Kunde vom Standort der heutigen Festung
Komorn und deren Besiedlung erhalten wir im
Werk “Gesta Hungarorum” eines Anonymus, der
während der Herrschaft Bélas III. in den
Jahren 1173–1196 lebte. Nach Verleihung des
Stadtrechts entstand von 1265–1268 eine
steinerne Festung bzw. eine Burg.
Ende des 15. Jahrhunderts exisitierte die
Burg als luxuriöser Palast, der selbst den
anspruchsvollen königlichen Anforderungen
gerecht wurde. 1529 belagerten sie die
Türken unter Führung Suleimans II., die sie
sogar für kurze Zeit besetzten, denn die
dortige kaiserliche Besatzung flüchtete und
überließ die Burg ihrem Schicksal.
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